AKTIENMARKTBERICHT von GRIMALDI & PARTNERS

 MONATSRÜCKBLICK

Die internationalen Aktienmärkte haben den Monat November uneinheitlich beendet. Während die Börsen in der Schweiz und in den USA seitwärts tendierten, betrug der Verlust in der EU bis Minus 1.8%.

Für BELASTUNG in Europa haben gesorgt...

Die zunehmenden Konjunktursorgen in der Eurozone belegen.

Der Budget-Streit zwischen Italien und der EU.

Die Brexit-Verhandlungen zwischen dem UK und der EU mit einem immer noch unsicheren Ergebnis.

Die ungelösten Handelsspannungen zwischen den USA und China.

 

...besonders aufgefallen...AUF TITELEBENE

SCHWEIZ

Barry Callebaut im Jahr 2017/18 mit Rekorden auf allen Ebenen

Der weltgrösste Schokoladeproduzent Barry Callebaut (BC) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende August) auf allen Ebenen neue Rekorde aufgestellt.

Der Absatz kletterte um 6,3 Prozent auf 2,04 Millionen Tonnen. Damit habe Barry Callebaut zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 2 Millionen Tonnen geknackt. Erneut habe man das Wachstum des weltweiten Schokolademarkts von 1,8 Prozent deutlich übertroffen.

Sonova erzielt Umsatz- und Gewinnplus - Wachstum verlangsamt sich

Der Hörsystem-Hersteller Sonova hat im ersten Halbjahr 2018/19 sowohl Umsatz und Gewinn gesteigert. Allerdings konnten die Erwartungen der Analysten mit dem Zahlenkranz nicht ganz erreicht werden. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält das Unternehmen trotzdem fest.

Bei U-blox drücken der Produktmix und F&E 2019 auf die Marge

Der Halbleiterhersteller U-blox gab am Mittwochmorgen nicht nur eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr aus, sondern stellte darüber hinaus für 2019 eine markant tiefere Profitabilität in Aussicht. Begründet wurde diese an einem Investorentag primär mit höheren F&E-Amortisationen sowie mit einer tieferen Bruttomarge.

 

EUROPA

Adidas erhöht Gewinnprognose trotz Schwäche in Westeuropa

Adidas erhöht seine Gewinnprognose für das laufende Jahr trotz eines mühsameren Geschäfts in Westeuropa. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft werde in diesem Jahr um 16 bis 20 Prozent auf bis zu 1,72 Milliarden Euro steigen. Bisher hatte Adidas maximal 1,68 Milliarden in Aussicht gestellt. Der Umsatz werde 2018 aber währungsbereinigt nur um acht bis neun Prozent zulegen statt der erhofften zehn Prozent. Denn in Westeuropa sei das Geschäft weniger stark gewachsen als gedacht.

Bayer hält operatives Ergebnis nur dank Xarelto-Sonderertrag stabil

Zuwächse im Pharmageschäft sowie bei Mais- und Sojasaat haben Bayer im dritten Quartal Rückenwind verliehen. Dem gegenüber standen Belastungen durch ungünstige Wechselkursentwicklungen etwa durch die Schwäche des brasilianischen Real. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hielt sich mit 2,2 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Allerdings lag dies an einem Einmalertrag im Zusammenhang mit dem Gerinnungshemmer Xarelto.

BMW erleidet Gewinneinbruch wegen Rückstellungen und neuen Abgastests

Der Autobauer BMW hat wegen der Einführung neuer Abgasprüfverfahren und teurer Rückstellungen für Rückrufe einen Gewinneinbruch erlitten. Im dritten Quartal rutschte der Gewinn der Münchener deutlich ab, obwohl der Konzern mehr Autos verkaufte und mehr Umsatz machte. Zudem schlagen weiter hohe Kosten für neue Technik und Modelle zu Buche.

Deutsche Post hofft nach Gewinneinbruch auf 2019 - Aktie gefragt

Die Sanierung des heimischen Brief- und Paketgeschäfts hat der Deutschen Post im Sommer einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Nachdem der Vorstand sein Gewinnziel für 2018 im Juni kassieren musste, sieht Post-Chef Frank Appel das Schlimmste bald überstanden. Im kommenden Jahr soll es wieder aufwärtsgehen. Und bis 2020 will der Manager den Dax -Konzern wie versprochen zu einem operativen Gewinn von 5 Milliarden Euro führen.

Deutsche Telekom nach starkem dritten Quartal erneut optimistischer

Die Deutsche Telekom wird vor allem dank ihres florierenden US-Geschäfts erneut zuversichtlicher. Der Konzern rechnet beim operativen Ergebnis im Gesamtjahr nun mit rund 200 Millionen Euro mehr als bisher. In den USA gewinnt der Konzern weiter viele Kunden und verdient immer besser, aber auch in den anderen Regionen lief es besser.

Versorger Eon und RWE sehen sich auf Kurs

Während Eon in den ersten neun Monaten mehr verdiente und von einem guten Kundengeschäft in Deutschland sowie neuen Windparks profitierte, sinken die Gewinne von RWE wegen schwächerer Kohlegeschäfte weiter. Die Ergebnisse liegen jedoch im Rahmen der Markterwartungen, beide Unternehmen sehen sich zudem auf Kurs zu ihren Jahreszielen.

Währungskrisen in Südamerika vermiesen Merck die Ergebnisprognose

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA braucht weiterhin einen langen Atem. Erst im kommenden Jahr rechnen die Darmstädter mit einer Rückkehr zu profitablem Wachstum. Jedoch drückt der Schuh, weil negative Wechselkurseffekte zunehmend belasten. Zwar traut sich der Dax-Konzern inzwischen mehr Umsatz zu, stellt sich aber vor allem wegen der anhaltenden Abwertung lateinamerikanischer Währungen auf einen womöglich stärkeren Ergebnisrückgang im Jahr 2018 ein als bisher.

Siemens Gamesa kämpft mit Kostensenkungen gegen den Preisdruck

Der Windkraft-Konzern Siemens Gamesa leidet weiter unter dem Preisdruck in der Branche. Der Umsatz der Siemens-Tochter brach im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro ein und landete damit am unteren Rand der eigenen Erwartungen. Der bereinigte operative Gewinn schrumpfte um elf Prozent auf 693 Millionen Euro, die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) lag mit 7,6 Prozent aber im Zielkorridor von sieben bis acht Prozent, weil das Unternehmen auf die Kostenbremse stieg. Die Preise für Windräder an Land seien um mehr als zehn Prozent zurückgegangen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 70 Millionen Euro.

Wirecard rechnet mit anziehendem Wachstum auch im kommenden Jahr

Der Zahlungsabwickler Wirecard ist dank des Booms im Onlinehandel auch für das kommende Jahr überaus optimistisch. Die Ergebnisprognose für das laufende Jahr schraubte Wirecard erneut und damit zum dritten Mal nach oben - allerdings hatten Experten ohnehin schon mit mehr gerechnet, als das Management bislang in Aussicht gestellt hatte.

 

USA

Kinohits treiben Disney-Gewinn - Angriff auf Netflix Ende 2019

Der US-Entertainment-Riese Walt Disney hat im Sommer dank Kinoerfolgen wie "Incredibles 2" und "Ant-Man an the Wasp" einen Gewinnsprung gemacht. Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende September) legte der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp ein Drittel auf 2,3 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro) zu. Die Erlöse wuchsen um zwölf Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar.

Abflauen des Krypto-Booms setzt Chiphersteller Nvidia zu

Den US-Chiphersteller Nvidia bekommt das Abflauen des Booms rund um Kryptowährungen wie Bitcoin zu spüren. Das Unternehmen aus Kalifornien blieb mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal deutlich hinter den Expertenerwartungen zurück. Es geht von Erlösen von 2,7 Milliarden Dollar aus. Analysten waren bislang dagegen im Schnitt von 3,4 Milliarden Dollar ausgegangen. Nvidia produziert unter anderem Chips für Graphikkarten, die zur Erzeugung von Kryptowährungen eingesetzt werden. Die Nachfrage nach derartigen Chips ging zuletzt aber zurück. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz zwar um 20 Prozent auf 3,18 Milliarden Dollar, blieb aber hinter den Analysten-Erwartungen von 3,24 Milliarden Dollar zurück.

Qualcomm profitiert von Nachfrage aus China

Der Chiphersteller profitiert von der hohen Nachfrage chinesischer Smartphone-Produzenten und Lizenzmodellen. Der Umsatz ging zwar im abgelaufenen Quartal auf 5,8 Milliarden Dollar zurück, Analysten hatten aber mit einem stärkeren Minus gerechnet. Vor Sonderposten verdiente das Unternehmen zudem mit 90 Cent je Aktie mehr als von Experten vorhergesagt.

AUSBLICK auf den Monat Dezember

Der Tief in der aktuellen Konsolidierungsphase dürfte sich auf November etwas verschoben haben. Auslöser für den Anfang einer Endjahresrallye dürfte ein positiver Ausgang beim G20-Gipfel in Buenos Aires zum Handelskonflikt zwischen den USA und China. Auch die Saisonalität spricht für steigende Aktienkurse. 

Somit wir erwarten für Dezember eine starke Erholung an den Aktienmärken.

 

AKTIENEMPFEHLUNG DES MONATS