AKTIENMARKTBERICHT von GRIMALDI & PARTNERS

MONATSRÜCKBLICK 

Die internationalen Aktienmärkte haben den Monat Januarmit deutlichen Gewinnen beendet. Die Monatsperformance liegt in der Schweiz und in der Eurozone bei Plus 6% und in den USA bei Plus 7%.

Für ENTSPANNUNG haben gesorgt:

Gute Unternehmenszahlenmit mehrheitlich optimistischer Ausblick 2019.

Die US-Zentralbank hat bei künftigen Zinsanpassungen eine "geduldige" Vorgehensweise“ signalisiert.

Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China.

 

Besonders aufgefallen AUF TITELEBENE: 

SCHWEIZ

Geberit wächst auch 2018 - Dynamik nimmt im vierten Quartal wieder zu

Das Sanitärtechnikunternehmen Geberit ist im Geschäftsjahr 2018 erneut gewachsen. Dabei hat die Dynamik gegen Ende des Jahres wieder etwas zugenommen. In Europa entwickelten sich die Märkte weiterhin unterschiedlich, wobei die Verkäufe einzig in Grossbritannien und Irland sowie in Skandinavien zurückgingen.

Logitech-Papiere schwingen nach starken Quartalszahlen obenaus

Die Aktien des IT-Zubehörherstellers Logitech setzen sich am Dienstag im Anschluss an die Präsentation starker Q3-Zahlen mit einem guten Plus deutlich vom insgesamt etwas schwächeren Gesamtmarkt ab. Das Unternehmen blickt auf ein sehr solides Weihnachtsquartal zurück und übertrifft die Analystenerwartungen auf allen Ebenen.

Lonza-Papiere eröffnen nach Zahlen deutlich im Minus

Nach dem ermutigenden Zwischenbericht von Ende Oktober legt Lonza mit einem insgesamt soliden Jahresergebnis nach. Umsatz und Kern-EBITDA liegen im Rahmen der Erwartungen. Bedauert wird indes der Rücktritt von Konzernchef Richard Ridinger. Zudem sorgen wenig aussagekräftige Margenvorgaben für 2019 teilweise für Verstimmung. 

Novartis bleibt dank Pharmasparte auf Wachstumskurs - Kritik an Ausblick

Der seit einem Jahr amtierende Novartis-CEO Vas Narasimhan hat seine Feuertaufe bestanden. Der Pharmakonzern ist nämlich auch 2018 unter seiner Führung gewachsen - und das trotz der zahlreichen Veränderungen. Der Manager stellt zwar auch für 2019 Wachstum in Aussicht, hier fallen die ersten Einschätzungen aber deutlich kritischer aus. Während die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr in etwa den Erwartungen der Analysten entsprochen hat, werten sie die Ziele für 2019 als etwas verhalten

Panalpina erhält unaufgefordertes Kaufangebot von dänischer DSV zu 170 Franken

Der Logistikkonzern Panalpina hat von der dänischen DSV ein unaufgefordertes und unverbindliches Kaufangebot erhalten. Die DSV biete pro Panalpina-Aktie einen Preis von 170 Franken je Aktie, bestehend aus einer Kombination aus Bargeld und DSV-Aktien.

Roche erzielt 2018 Gewinnsprung und bleibt zuversichtlich

Der Pharmakonzern Roche ist 2018 trotz zunehmendem Gegenwind durch Nachahmerprodukte deutlich gewachsen. Der Gewinn profitierte zusätzlich von der US-Steuerreform. Die Aktionäre lässt Roche über eine markant erhöhte Dividende daran teilhaben. Und auch im laufenden Geschäftsjahr will der Konzern weiter wachsen.

Swatch Group erzielt 2018 mehr Umsatz und startet gut ins neue Jahr

Die Swatch Group hat das Jahr 2018 positiv abgeschlossen: Der Uhrenkonzern steigerte den Umsatz und verbesserte gleichzeitig die Marge. Allerdings nahm die Wachstumsdynamik - wie in der gesamten Branche auch - im Verlauf des Jahres spürbar ab. Immerhin ist der Gruppe der Start ins neue Jahr geglückt.

EUROPA

SAP treibt Wandel zum Cloud-Konzern mit Restrukturierung voran

Der Softwareriese SAP will sich mit einem Restrukturierungsprogramm fit für den Wettbewerb im Cloud-Geschäft machen. Mitarbeitern werde der Vorruhestand angeboten, kündigte Firmenchef Bill McDermott bei der Vorstellung der Jahresbilanz an. "Es geht nicht darum, Kosten zu sparen. SAP ist ein Wachstumskonzern", sagte der Chef des Dax-Konzerns im Gespräch mit Reuters. Letztlich werde SAP in einem Jahr wohl 105.000 Mitarbeiter zählen. Ende 2018 waren es knapp 96.500 Beschäftigte.

Siemens-Gewinn bröckelt - Starker Auftragseingang

Der Elektrokonzern Siemens ist durchwachsen in das neue Geschäftsjahr gestartet. Starken Auftragseingängen standen im ersten Quartal sinkende Gewinne gegenüber. Anhaltende Ergebnisrückgänge im Kraftwerksgeschäft belasteten dabei ebenso wie sinkende Gewinne im Energiemanagement.

USA

Apple passt sich an Zukunft mit schwächeren iPhone-Verkäufen an

Apples iPhones verkaufen sich nicht so gut wie früher, aber der Konzern kommt trotzdem auf seine gewohnten Milliarden-Gewinne. Dafür sorgen andere Produkte vom iPad bis zur Apple Watch sowie das Geschäft mit Dienstleistungen für bestehende Kunden. Der neue Massstab für das profitabelste Unternehmen der Welt ist nicht mehr, wie viele Telefone in einem Quartal verkauft wurden, sondern die erstmals genannte Zahl von 900 Millionen iPhone-Nutzern.

Facebook-Krisen schlagen nicht auf Quartalszahlen durch

Obwohl Facebook seit Monaten aus einer Krise in die nächste tappt, nimmt das Geschäft des weltgrössten Online-Netzwerks dadurch keinen Schaden. Selbst in Europa sprang die Nutzerzahl zum Jahresende wieder hoch, nachdem sie zuvor leicht rückläufig war.

Im Weihnachtsquartal steigerte Facebook den Umsatz im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Die Zahl monatlich aktiver Nutzer wuchs binnen drei Monaten im üblichen Tempo um rund 50 Millionen auf etwa 2,32 Milliarden. Täglich kommen 1,52 Milliarden Nutzer zu Facebook.

IBM schafft erstes Umsatzplus seit 2011

Der mit hohen Investitionen angestossene Konzernumbau beim weltgrößten IT-Dienstleister IBM trägt langsam Früchte. Erstmals seit 2011 steigerte der US-Konzern trotz des starken Dollar im Gesamtjahr seinen Umsatz. Im Weihnachtsquartal gingen die Erlöse allerdings vor allem wegen des schrumpfenden Traditionsgeschäfts mit Software und Grossrechnern um drei Prozent auf knapp 21,8 Milliarden Dollar zurück. Anleger zeigten sich trotzdem nicht enttäuscht und konzentrierten sich auf den Gewinnausblick für das laufende Jahr, der höher als erwartet ausfiel, und die gute Auftragslage. IBM will 2019 seinen operativen Gewinn je Aktie auf mindestens 13,90 Dollar steigern. Die IBM-Aktie kletterte nachbörslich um sieben Prozent.

Microsoft steigert Gewinn kräftig - Anleger aber nicht überzeugt

Der Software-Riese Microsoft hat zum Jahresende prächtig verdient, Anleger reagieren dennoch skeptisch. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) legte der operative Gewinn im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar (9,0 Mrd Euro) zu, wie Microsoft am Mittwoch nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Der Umsatz stieg um gut zwölf Prozent auf 32,5 Milliarden Dollar.

Netflix gewinnt so viele Abonnenten wie nie zuvor

Der Streaming-Pionier Netflix hat im Weihnachtsquartal mehr Neukunden als jemals zuvor angelockt. Insgesamt 8,8 Millionen zahlende Abonnenten meldeten sich erstmals an. Damit kommt Netflix inzwischen auf 139 Millionen Mitglieder und stellt Konkurrenten wie Amazon oder das von Comcast kontrollierte Angebot Hulu in den Schatten.

 

AUSBLICK auf den Monat Februar  

Die Börsen sind gut ins neue Jahr gestartet. Die positive Stimmung wurde getragen guten Jahreszahlen der Unternehmen, die Zinspause der US-Zentralbank sowie Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China. Der immer noch hohe Pessimismus der Anleger kann für positive Überraschungen sorgen. Das am 1. Februar in Kraft getretene Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU kann eine stützende Wirkung entfalten. Schliesslich dürfte beim Thema Brexit der Pragmatismus zu einer gütlichen Lösung führen.

Die starken Kursavancen von Januar sollen noch verdaut werden, bevor der nächste Aufwärtsschub an Kraft gewinnt. 

Somit wir erwarten für Februar eine Seitwärts- oder leichte steigende Tendenz. 

 

AKTIENEMPFEHLUNG DES MONATS